Paar- und Sexualtherapie

Frühe Beziehungserfahrungen bilden den Anfang und den Hintergrund für unsere Art und Weise, die Welt zu erleben und mit Anderen in Kontakt zu treten. Sie wirken unbewusst in uns weiter.

Wenn wir uns auf eine Paarbeziehung einlassen, erleben wir zu Beginn meist einen Zustand von großer Erfülltheit und starken Gefühlen. Im Laufe der Zeit verändert sich dieser Zustand – zwangsläufig kommt es zu einer Ent-Täuschung und es kann passieren, dass wir uns in unseren Erwartungen und Vorstellungen verheddern und verstricken.

Das Konzept der Analytischen Paartherapie bildet eine Möglichkeit zur Ent-Wicklung. Denn wenn wir herausfinden und verstehen, was wir unbewusst zusammen inszenieren und unsere Beziehungswünsche klären, haben wir die Chance, uns als Paar und als Personen weiterzuentwickeln und neuen Handlungsspielraum zu gewinnen.

Sexualität hat immer unmittelbar mit uns als ganzer Person zu tun. Sie ist oft wie ein Fenster in die Person bzw. das Paar hinein, durch das viele Dinge und tiefgreifendere Themen sichtbar werden, wie z.B. die eigene Geschichte von Bedürfnissen, die Erfahrungen mit Distanz und Nähe oder mit Berührungen.

Im Hier und Heute entstehen dabei häufig zahlreiche Fragen: "Wie gehe ich mit Bedürfnissen um?", "Was habe ich überhaupt für Bedürfnisse und wie bringe ich sie in der Beziehung ins Spiel?" oder "Was macht guten Sex für mich aus?".

Der therapeutische Raum schafft die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich dadurch dem Partner einfühlbar zu machen und ihn/sie neu wahrnehmen zu können.

Zuweilen kann es sinnvoll sein, den Dialog auf nonverbaler Ebene fortzusetzen, wodurch die inneren Emotionen und Impulse einen direkteren Weg des Ausdrucks finden können.

Körpertherapeutische Interventionen und Impulse bilden hierfür einen hilfreichen Ansatz.